Fröbel Jahresbericht 2024: Bildung. Für Kinder. - Bericht - Seite 100
Kulturelle Bildung als Haltung
Mit der Profilbildung zur Museumskita verankert
die Schatzinsel kulturelle Bildung langfristig im
Alltag. Museen werden zu Partnern, Kinder zu
aktiven Gestalterinnen und Gestaltern – und die
Kita zu einem kulturellen Lernort im Quartier.
Fazit: Kulturelle Bildung ist kein Extra –
sie ist essenziell
Kinder gestalten Museen
Im Museum für Kommunikation Berlin erforschten die Kinder die Vielfalt von Kommunikation:
Kann man ohne Sprache sprechen? Wie kommuniziert die Ampel mit Menschen und Autos? Und
wie sahen Telefone früher aus? Woran erkenne ich
einen Postkasten und wo steht der nächste? Mit
einer Ausstellung im Museum wurden sie selbst
zu Ausstellungsgestaltenden. Ihre Beiträge
fanden im Museum nicht nur Platz, sondern auch
Gehör: Die Vermittlerinnen hörten gut zu, welche
Vorschläge die Kinder für die Ausstellungsgestaltung machten.
Kunst trifft Kulturen und Stadtgeschichte
Die Eindrücke aus den Museen werden in der Kita
aufgegriffen und kreativ bearbeitet. So kann das
zunächst Fremde, das die Kinder in Museumsräumen entdecken, mit dem Alltag und der Lebenswelt der Kinder verknüpft werden: Im Ethnologischen Museum im Humboldt Forum erforschten
die Schatzinsel-Kinder Masken aus verschiedenen
Kulturen und Epochen und gestalteten anschließend eigene Masken, die sie in den Räumen des
Humboldt Forums ausstellen dürfen. 2025 kommt
noch das Stadtmuseum als fester Kooperationspartner hinzu. Die Perspektive der Kinder soll in
die Entwicklung eines großen neuen Kreativ- und
Museumsquartiers in Berlin einfließen.
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In allen Projekten zeigte sich: Kulturelle Bildung
eröffnet Kindern neue Orte der Erfahrung und
Entwicklung. Sie lernen sich auszudrücken,
anderen zuzuhören, über sich selbst und die Welt
zu reflektieren. Sie entdecken ihre Kreativität,
ihr Geschichtsbewusstsein und ihre Lust am
Gestalten.
Bei Fröbel sehen wir kulturelle Bildung als ganzheitlichen und essenziellen Bildungsschwerpunkt.
Wir sind davon überzeugt, dass vor allem die
Beteiligung von Kindern auch viel zur Entwicklung
an Kultureinrichtungen beitragen kann. Dafür
braucht es starke Partnerinnen und Partner,
engagierte Fachkräfte und den Mut, neue Wege
zu gehen. 2024 war ein starkes Jahr für die
kulturelle Bildung – und wir freuen uns auf alles,
was noch kommt.
Unser Dank gilt den beteiligten Museen und allen
unseren Partnerinnen und Partnern im Bereich
der kulturellen Bildung. Gemeinsam setzen wir
ein starkes Zeichen für kulturelle Teilhabe von
Anfang an.
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