Fröbel Jahresbericht 2024: Bildung. Für Kinder. - Bericht - Seite 115
Fokus auf Qualitätssteigerung
In 2024 lag ein besonderes Augenmerk auf der
Qualität des Qualifizierungsprozesses und der
individuellen Begleitung unserer Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Die Praxisaufgabe – das
Kernstück der Qualifizierung – rückte dabei noch
stärker in den Fokus. Durch intensivere Beratung
und engere Kooperationen zwischen Fachkräften
und Einrichtungen entstand ein besonderer
Mehrwert. So wird die erfahrene Leitung Sonja
Grüger künftig Seminare mitbegleiten. Die
stärkere Vernetzung führte zudem zu praxisnahen
Abschlussaufgaben mit hoher Relevanz – wie
dem „Pädagogischen Fröbel-Wiki“ von Yvonne
Schlößer, Koordinatorin in einem Berliner FröbelKindergarten.
Strukturelle Weiterentwicklung
Zur besseren Steuerung des wachsenden Netzwerks wurde das Monitoring von Zu- und Abgängen optimiert, um Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gezielter zu begleiten. Ein wichtiger
Schritt war der neue Karrierepfad für interne
Trainerinnen und Trainer, der Anfang 2024 geschaffen wurde. Damit können sie ihr Potenzial
als Trainierende weiter entfalten – fachliche
Expertise und das nötige Handwerkszeug zum
„Multiplizieren“ sind bereits fest in der Qualifizierung verankert.
(Weiter-)Entwicklung des Barcamps der
Fachkarrieren
Seit drei Jahren ist das Barcamp der Fachkarrieren ein beliebtes digitales Austausch- und
Netzwerkformat, bei dem alle Teilnehmenden
die Themen mitgestalten. Multiplikatorinnen,
Multiplikatoren sowie praxiskoordinierende
Mentorinnen und Mentoren vernetzen sich,
teilen Praxiswissen und bringen Themen vorab
oder spontan ein.
“Meine Motivation für neue Projekte mit Kindern
ist ganz simpel: Spaß! Die eigene Freude am
Entdecken und kreativ sein steckt an – sie
begeistert die Kinder, das Team und macht jedes
Projekt lebendiger. Sie ist Antrieb und Schlüssel
für echtes gemeinsames Erleben.“
Karsten Denkler, Multiplikator für Kulturelle Bildung im
Fröbel-Kindergarten Wasserstadt.
Qualitätssicherung durch kontinuierliche Begleitung
Die dauerhafte Begleitung in den Fachkarrieren
ist ein unverzichtbares Qualitätsmerkmal. Interne
Austauschformate stärken die Unterstützungsstrukturen der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren – ein Angebot, das geschätzt wird, sofern
ausreichend Zeit dafür bleibt.
Vernetzung mit dem Projekt „Vorlesen in
allen Sprachen“
Ein Schwerpunkt war 2024 die engere Verzahnung mit dem Projekt „Vorlesen in allen Sprachen“ (ViaS). Alle Multiplikatorinnen und Multiplikatoren – unabhängig vom Fachgebiet – konnten sich mit Praxisbeispielen einbringen. Der
„ViaS Good Practice Preis“ zeichnete besonders
gelungene Ideen aus und ermutigte zur Nachahmung. Prämiert wurden Janine Gabriel (FröbelKindergarten Spurensucher) für ihr Projekt
„Märchenzeit“ und Stephanie Rudschewski
(Fröbel-Kindergarten Winterstraße) für alltagsnahe Impulse, die Eltern sprachlich einbinden. Mit
dem Preisgeld können beide Einrichtungen einen
Telimero-Stift anschaffen.
Neue Formate für Wohlbefinden und Konfliktmanagement
Erstmals fanden 2024 „Feel-Good-Seminare“
statt. Sie bieten Raum für persönliche Reflexion,
psychische Gesundheit und den Umgang mit
Konflikten. Dabei geht es auch um Fragen wie:
Was motiviert mich, wie setze ich Prioritäten?
So entsteht ein stabiles Fundament für die
anspruchsvolle Arbeit in den Einrichtungen.
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