Fröbel Jahresbericht 2024: Bildung. Für Kinder. - Bericht - Seite 23
Digitale Weiterentwicklung und Monitoring
Stefan Spieker appellierte an die NRW-Landespolitik, BaSiK auszubauen und durch digitale
Tools wie KITALINO zu erweitern, um das Verfahren flächendeckend einzusetzen und seine
Potenziale voll auszuschöpfen:
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Die digitale Erfassung ermöglicht eine präzisere und effizientere Auswertung der Beobachtungsdaten, was nicht nur die Sprachförderung in den Kitas, sondern auch das
übergreifende Monitoring durch den Träger
verbessert.
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Die gewonnene Zeitersparnis bietet den
Fachkräften mehr Raum für die gezielte
Förderung der Kinder.
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Durch den innovativen Einsatz digitaler
Technologien können nicht nur sprachliche
Entwicklungsverzögerungen frühzeitig
erkannt, sondern auch gezielte Handlungsimpulse für die Praxis abgeleitet werden.
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Es wird ein umfassendes Steuerungswissen
generiert, das sowohl auf Kita- als auch auf
Landesebene als Grundlage für strategische
Entscheidungen dient.
Auf diese Weise ist die Sprachbildung in allen
Fröbel-Einrichtungen bereits ein fester Bestandteil
des pädagogischen Alltags. Die Ergebnisse der
Beobachtungen fließen regelmäßig in Entwicklungsgespräche mit den Eltern ein und fördern
eine konstruktive Zusammenarbeit. Ergänzende
Maßnahmen wie dialogische Bilderbuchbetrachtungen oder Projekte zur Förderung der Mehrsprachigkeit zeigen eine sichtbare Wirkung.
Empfehlungen für die Zukunft
BaSiK zeigt, wie wichtig eine systematische
und alltagsintegrierte Beobachtung für
die Sprachentwicklung von Kindern ist. Um
diese Ansätze weiter zu stärken, empfiehlt
Fröbel:
Flächendeckende Einführung von BaSiK:
Verpflichtende Sprachstandserhebungen in
Kitas, begleitet von digitalen Tools wie
KITALINO, um Förderbedarf frühzeitig zu
erkennen und das Monitoring zu erleichtern.
Gezielte Qualifizierung:
Fort- und Weiterbildungsangebote für pädagogische Fachkräfte zur effektiven Nutzung
von BaSiK und zur Entwicklung adaptiver
Fördermaßnahmen.
Förderung von Mehrsprachigkeit:
Ausbau bilingualer Angebote und Sensibilisierung der Fachkräfte für interkulturelle
Herausforderungen.
Digitalisierung der Bildungsdokumentation:
Einführung digitaler Systeme zur lückenlosen
Erfassung und Dokumentation der Sprachentwicklung als Grundlage für evidenzbasierte
Entscheidungen.
Für die Zukunft empfiehlt Fröbel, Verfahren wie
BaSiK auf Landesebene flächendeckend zu implementieren und mit gezielten Qualifizierungsmaßnahmen für pädagogische Fachkräfte zu kombinieren. Als gutes Beispiel dient hier das Programm
„Stark in Sprache. Starke Chancen“ in BadenWürttemberg, das Fachberatungsstrukturen stärkt
und die Sprachförderung nachhaltig verbessert.
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