Fröbel Jahresbericht 2024: Bildung. Für Kinder. - Bericht - Seite 59
grund. Hier braucht es die Zusammenarbeit auf
allen Ebenen, sprich Fachkräfte, Leitung, Familie
und Kita-Sozialarbeit sind in einem regen kommunikativen Austausch, um alle mitzunehmen
und einzubinden.
Worin sehen Sie den größten Mehrwert für Team,
Eltern und Kinder durch die Kita-Sozialarbeit?
Stefanie Held: Das Kita-Team weiß, dass sich alle
Familien mit den oben genannten Fragen vertrauensvoll an mich wenden können. Denn häufig
wenden sich Familien zunächst an die vertraute
pädagogische Bezugsperson ihres Kindes. Durch
den Verweis an mich haben die Familien mehr Zeit
für die pädagogische Arbeit. Darüber hinaus kann
das Team jederzeit mit Fragen zu mir kommen und
wir können gemeinsam Lösungen finden, sei es,
um ein Elterngespräch vorzubereiten oder eine
Situation durch eine andere Brille zu betrachten.
„Die Kita-Sozialarbeit ist für uns ein unverzichtbarer Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit.
Sie unterstützt Familien präventiv in herausfordernden Lebenslagen, stärkt die Erziehungspartnerschaft und ermöglicht uns, Kinder noch
individueller zu begleiten. Durch die enge
Zusammenarbeit entstehen tragfähige Netzwerke, um Familien dort anzubinden, wo sie die
bestmögliche Unterstützung finden. Das ist
grundlegend für mehr Chancengleichheit und
Teilhabe von Anfang an.“
Tina Weißelberg, Leiterin Fröbel-Kindergarten Spielhaus
Für die Eltern liegt der Mehrwert aus meiner Sicht
darin, dass sie sehr schnell und unbürokratisch
Unterstützung erhalten und wir schauen, welche
Wege es geben kann und wie sie sich gestärkt
fühlen. Die Kinder profitieren, wenn ihre Eltern
sich unterstützt und gut beraten fühlen und die
pädagogischen Fachkräfte mehr Zeit für sie haben.
Das ist ein wesentlicher Aspekt für mehr Teilhabechancen.
Roman Jaworski: Grundsätzlich ist unsere bedarfsorientierte Arbeit sicherlich etwas Besonderes und Hilfreiches. Ich kann mich komplett auf
die Anliegen der Menschen konzentrieren und
gemeinsam mit ihnen an den entsprechenden
Themen arbeiten. Und dies geht nur, da mir die
Zeit dafür gewährt wird und ich nicht fest in den
pädagogischen Alltag eingebunden bin, sondern
mir die Zeit für die notwendigen Prozesse und
Begleitungen nehmen kann. Damit kann ich auch
die Teams vor Ort entlasten.
Stefanie Held ist Kita-Sozialarbeiterin im Fröbel-Kindergarten
& Familienzentrum Jecke Pänz
in Köln
Roman Jaworski ist als
Kita-Sozialarbeiter im FröbelIntegrationskindergarten
Spielhaus in Leipzig tätig
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