Fröbel Jahresbericht 2024: Bildung. Für Kinder. - Bericht - Seite 87
daher das Ziel, die gewonnenen Erkenntnisse
nachhaltig in den Einrichtungen zu verankern und
weitere Fachkräfte für die Themen Inklusion und
Diversität zu sensibilisieren. Geplant sind regelmäßige Fortbildungen, die Etablierung von
Multiplikator-Rollen in den Teams und der Ausbau
von Netzwerken mit anderen Organisationen und
Institutionen.
Ein weiteres zentrales Thema war die Reflexion der
eigenen pädagogischen Haltung. In interaktiven
Sessions diskutierten die Fachkräfte, wie Vorurteile
abgebaut und eine Kultur der Wertschätzung und
Anerkennung in den Einrichtungen gefördert
werden kann. Der Austausch von Best-PracticeBeispielen und die gemeinsame Erarbeitung von
Lösungsansätzen standen dabei im Vordergrund.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der
individuellen Begleitung der Einrichtungen. Wie
Sandra Gaßen, Fachberaterin für Inklusion und
Diversität bei Fröbel, betont: „Inklusion gibt es
nicht von der Stange. Jede Einrichtung hat ihre
eigenen Herausforderungen und Potenziale, die
es zu erkennen und zu fördern gilt.“
Gemeinsam für eine inklusive Gesellschaft
Erkenntnisse aus dem Modellprojekt: Vielfalt
als Chance begreifen
Die Ergebnisse des zweijährigen Modellprojekts
zeigten deutlich: Inklusion und Vielfalt sind keine
zusätzlichen Aufgaben, sondern bereichern den
pädagogischen Alltag und fördern die Persönlichkeitsentwicklung aller Kinder. Die teilnehmenden
Einrichtungen berichteten von positiven Veränderungen, wie einer erhöhten Sensibilität im Team,
engerer Zusammenarbeit mit Familien und einer
stärkeren Vernetzung im Sozialraum.
Der Fachtag in Köln war ein eindrucksvolles
Beispiel dafür, wie durch Zusammenarbeit,
Offenheit und Engagement Inklusion und Vielfalt
in der frühkindlichen Bildung gelebt werden
können. Die präsentierten Projekte und der rege
Austausch unter den Teilnehmenden zeigten,
dass es möglich ist, Barrieren abzubauen und eine
Kultur der Zugehörigkeit zu schaffen. Fröbel
bleibt weiterhin bestrebt, diesen Weg konsequent zu verfolgen und einen Beitrag zu einer
inklusiven Gesellschaft zu leisten.
Einige Kitas implementierten beispielsweise taktile
Leitsysteme, um sehbeeinträchtigten Kindern die
Orientierung zu erleichtern. Andere entwickelten
Konzepte für mehrsprachige Kommunikation, um
Familien mit unterschiedlichen Herkunftssprachen
besser einzubinden. Diese Maßnahmen trugen dazu
bei, Barrieren abzubauen und allen Kindern gleiche
Bildungschancen zu ermöglichen.
Blick in die Zukunft: Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung
Der Fachtag machte deutlich, dass Inklusion ein
fortlaufender Prozess ist, der kontinuierliche Reflexion und Anpassung erfordert. Fröbel setzt sich
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